Das Interesse an zahlreichen, ganz unterschiedlichen Dingen, die Vielseitigkeit und Vielfachbegabung, die Lust, sich mit vielen Themen und Aufgaben gleichzeitig zu beschäftigen – das sind nur einige der Eigenschaften, die eine Scanner-Persönlichkeit ausmachen. Was auf den ersten Blick wie ein wahrer Segen klingt, wird für viele „Betroffene“ im Alltag schnell zum Fluch. Denn diese Begeisterungsfähigkeit, die Leidenschaft für viele Dinge – und das genauso schnell erlöschende Interesse, sobald ein Thema verstanden und gescannt ist – werden vom Umfeld schnell als Sprunghaftigkeit, als Entscheidungsunfreudigkeit abgetan. Gerade in einer Welt, in der zunehmend Wert auf Spezialisierung gelegt wird, tut sich eine Scanner-Persönlichkeit schwer, einen Platz zu finden.
Dabei bringen Scanner-Persönlichkeiten, oft auch als Vielfachbegabte, Universalgenies, Generalisten oder High Potentials bezeichnet, zahlreiche positive Eigenschaften mit. Sie gelten als kreativ, finden sich schnell in neue Themenkomplexe ein und sind in der Regel gute Autodidakten. Schließlich geht das Scanner-Dasein oft mit Hochbegabung und Hochsensibilität einher.
Zusammengefasst sind das die Merkmale, die auf viele Scanner-Persönlichkeiten zutreffen:
• zahlreiche unterschiedliche Begabungen
• ausgeprägte Empathie
• Neugier an unterschiedlichsten Themen
• unkonventionelle Problemlösungskompetenz
• komplexe Denkmuster und -prozesse
• überdurchschnittliche Kreativität
• ständig auf der Suche nach neuem Wissen, neuen Herausforderungen, neuen Themenkomplexen
• Hochsensibilität und Hochbegabung
Wie gesagt: Was im ersten Moment wie ein Segen klingen mag, ist für viele Scanner-Persönlichkeiten oftmals ein Fluch. Und dafür gibt es mehrere Gründe. So reagiert sowohl das private als auch das berufliche Umfeld oft mit Unverständnis auf den vermeintlichen Wankelmut des Scanners. Und drängt ihn in eine Richtung, die ihm mit jeder Pore widerstrebt: in die Spezialisierung. Dem Scanner wird suggeriert, dass sein Vielfachtalent, seine Vielseitigkeit eine Schwäche ist, die es abzustellen gilt. Das nagt am Selbstvertrauen. Das lässt die Selbstzweifel wachsen. Und es hemmt die Scanner-Persönlichkeit in ihrer Entfaltung.
Hinzu kommen die Selbstzweifel „aus sich heraus“. Weil sie am liebsten alles gleichzeitig wollen, schaffen es viele Scanner-Typen nicht, sich selbst genug zu sein, ihre eigenen Bedürfnisse harmonisch auszuleben. Sie wissen dann nicht mehr, wo vorne und hinten, wo oben und unten ist. Das führt dazu, dass sie mit sich selbst im Unreinen sind. Sie fühlen sich „verkehrt“ – in einem Umfeld, das so zielstrebig, so klar, so strukturiert zu sein scheint. Sie sind Außenseiter. In der Familie, im Kollegenkreis, auf dieser Welt. Denn sie möchten eigentlich weiter auf ihrem Weg der tausend Möglichkeiten unterwegs sein und suchen zugleich eine Antwort auf die Frage, wohin sie dieser Weg führen wird.
Viele wissen an diesem Punkt noch nicht, dass es für ihr besonderes Wesen einen Namen gibt. Erst durch andere Betroffene oder durch Coaches erfahren sie, dass sie Scanner-Persönlichkeiten sind. Dass sie nicht allein sind. Dass sie ihr besonderes Talent – denn genau das ist es – ausleben sollten. Begrifflichkeiten wie Multitalent und Vielfachbegabte helfen oft dabei, sich selbst anzuerkennen. Sich mit all seinen Stärken zu sehen.
Das ist oft der Zeitpunkt für einen Neubeginn. Ein Neubeginn, bei dem die eigenen Fähigkeiten Raum bekommen, ausgelebt zu werden – sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Und genau an dieser Stelle setze ich mit meinem Coaching an. Ich helfe Dir dabei, den für Dich perfekten Beruf zu finden. Einen Job, der zu Dir und Deinen besonderen Talenten passt.
©2023 Bettina Reuss